Die Gemeinde und ihre Ortsteile

Breunings

Breunings ist in der Zeit zwischen 800 und 900 entstanden, und zwar siedelten hier im Zuge der so genannten Karolingischen Kolonisation Franken aus der Gegend von Hammelburg. Erst im Jahre 907 wird Breunings als Pruninges erstmals urkundlich erwähnt.

BreuningsIn einer weiteren Urkunde aus dem Jahre 950 tauscht das Kloster Fulda von Brun, dem Bruder Kaiser Otto I., Güter und Hörige u.a. in Breunings. Von Breunings, Sannerz und Weiperz sind 300 iurnales, das sind 600 Morgen Land, an das Kloster Fulda gekommen.

Mit welchem Anteil Breunings beteiligt war, wird urkundlich nicht auseinander gehalten. Die nächste Urkunde ist 40 Jahre älter und stammt aus dem Jahre 1351, in der man von einem Adeligen „Göpel von Breunings“ hört, der einen Mauerhaken in seinem Wappen führt, 1357 wird ein „Gerlach von Breunings“ erwähnt. Urkunden des ausgehenden 14. Jahrhunderts wissen noch von zwei Adeligen „Abel von dem Berge“ und „Heinz auf dem Berge“ zu berichten. Hier hat sich der Name Bruninges bereits in Brunges gewandelt.

Während Breunings noch 1453 zum Gericht Gronau gehörte, ist es bereits 1493 dem Gericht Schwarzenfels zugeteilt und hat seine Mal- und Gerichtsstätte auf der Breiten-First zwischen Weichersbach und Gundhelm. Im Jahre 1510 wird erwähnt, dass der Vater Ulrichs von Hutten die Wüstung Brunges wieder bauen und besetzen ließ und die Bauern ihm zinspflichtig waren. Eine Siedlung war beim karolingischen Landesausbau entstanden und dann wieder untergegangen.
Später wird von Breunings noch berichtet, dass um die Jahre 1725-30 viele Einwohner nach dem neu enstandenen Jossa übersiedelten. Im Jahre 1747 brachten durchziehende kaiserliche Truppen das kleine Dorf in mancherlei Nöte, wie die Eintragungen in den Kirchenbüchern nur andeuten.

Die Grafen von Degenfeld hatten seit 1731 in Breunings erheblichen Besitz, der Hof verfügte nach Zukäufen über 92 Hektar. Solange der Hof bestand, war Breunings eine arme Gemeinde, denn die besten Grundstücke waren Hofgut. Nach mehrmaligem Wechsel ging das Hofgut schließlich am 20.01.1894 für 60.000 RM in Gemeindebesitz über. Dies war für die künftige Entwicklung der Gemeinde entscheidend.