Die Gemeinde und ihre Ortsteile

Neuengronau

Neuengronau wird erstmals 1295 als Nuwengronouwe erwähnt. 1396 wird ein Pfarrer in Neuengronau genannt. Die Pfarrei Neuengronau wird erstmals 1453 erwähnt. Sie war eine Filiale (Tochtergemeinde) von Ramholz.

NeuengronauDie Umwandlung in eine selbstständige Pfarrei bleibt einstweilen im Dunkeln. In den Kirchenbüchern wird berichtet, dass der Umfang der Pfarrei zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich groß war. Vor 1453 war er gewiss sehr groß, denn damals gehörten auch Zeitlofs, Roßbach, Weißenbach und die im Sinngrund aufwärts gelegenen Orte dazu.

Ein Zeugnis aus jener Zeit hat sich bis heute in den Bezeichnungen „Kirchweg“ und "Pfaffensteg“ erhalten. Der „Kirchweg“ führte von Neuengronau über den Moosrain, den heutigen Brunnenweg, die Schulstraße, Gasse über den alten Keller, schräger Burgweg (alte Landstraße) – „Pfaffensteg“ (heutige Brücke über die Schmale Sinn) nach Zeitlofs.

Dieser Steg kann nur dem Fußverkehr zwischen Neuengronau-Altengronau und Zeitlofs und zwar in erster Linie dem Pfarrer gedient haben. 1453 wurde Zeitlofs zur selbständigen Pfarrei erhoben.

Die Pfarrei Neuengronau war viele Jahre verwaist. Nach der Chronik wurde die in den Jahren 1653 - 1665 das gänzlich zerfallene Pfarrhaus, aus dessen Trümmern heraus Bäume wachsen, wieder hergestellt, ebenso die verwüstete Kirche. 1663 wird in Israel Rosa früher Stiftsadjunkt in Rotenburg an der Fulda, von Landgraf Wilhelm VII. von Hessen zum Prediger nach Neuengronau berufen, wo seit 24 Jahren kein Pfarrer mehr gewohnt hatte. Er soll „Kirchenwesen und Disziplin wieder herstellen". Im gleichen Jahr wird erstmals namentlich der Schulmeister genannt: Carl Muth.