Die Gemeinde und ihre Ortsteile

Weiperz

Die Ansiedlung, die zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert entstand und zum Saalegau gehörte, lässt schließen, dass die ersten Siedler Franken gewesen sind. Erstmals urkundlch erwähnt wird Weiperz in einer Urkunde über den Tausch von Gütern zwischen dem Kloster Fulda und dem Kloster Echternach bei Trier im Jahre 907.

WeiperzDie Bewohner von Weiperz betrieben Ackerbau und Viehzucht. Der karge Boden ließ nur mäßige Ernten zu, von denen noch ein Teil an den Lehnsherren abgegeben werden musste. Außerdem waren noch Frohndienste zu leisten. Die beiden Grundherren waren die Probstei Neuenberg und die Herren von Hanau, die in Herolz als Mittelunkt einen Fronhof besaßen und ein Hofgericht.

Von Würzburg her zog eine Heerstraße, auch Weyn-oder Wagenstraße genannt, die unterhalb der Klingenmühle die Kinzig überquerte und heute noch als Zeitlofser Furt in alten Karten zu erkennen ist. Die Heerstraße verlief vom Sannerzer Grund über die Sannerz-Weiperzer Straße zum Fuß des Bergackers, wo sie über die Essbach, das Ratzerod nach Steinau weiterführte. Die Chronik schreibt auch von Einquartierungen, an denen die Bauern Vorspann zu leisten hatten.

Viele Weiperzer Familien fanden durch die Ausübung des Nagelschmiedhandwerks ihr dürftiges Auskommen. Der letzte Nagelschmied Ignatz Kraft verstarb 1933. Einige Bauern bauten Flachs an und fanden einen Nebenerwerb am häuslichen Webstuhl. Zweite und dritte Söhne erlernten einen Beruf, oder gingen als Helfer auf den Bau nach Frankfurt oder später nach Westfalen, wo sie auch ansässig wurden. Viele zog es in die Ferne und sie wanderten nach Amerika aus.